Am vergangenen Wochenende wurden in Liverpool, die Weltmeisterschaften der World Shotokan Karate Association (kurz: WSKA) ausgetragen. In der WSKA ist im Gegensatz zur World Karate Federation nur die Stilrichtung Shotokan vertreten und setzt sich aus 23 Mitgliedsstaaten zusammen. Ziel der WSKA ist es, traditionelles Shotokan Karate zu fördern. Zu diesem Wettkampf sandte auch der Deutsche Karate Verband eine Delegation auf die Insel, unter denen auch Christine Heinrich vom Karateverein Bushido Schwenningen war. Sie startete in der Disziplin Kata Einzel Frauen und mit Sophie Wachter und Jasmin Bleul im Team.

Aufgrund der Teilnehmerzahl wurden dieses Jahr zwei  Vorrunden durchgeführt. Dabei musste Christine die Pflichtkatas Heian Sandan und Jion zeigen. Die Besonderheit bei der WSKA sind die abweichenden Regeln zur WKF die schon manchen Topathleten um die Medaillenränge brachte.  Die Vorrunden werden traditionell im Flaggensystem ausgetragen, wobei die zu zeigende Kata nicht frei wählbar ist, sondern vom Kampfrichter vorgegeben wird. In der Zwischenrunde die sie ohne Mühe erreichte präsentierte  die Deutsche ihre dynamische Enpi bei der sie ihre Kombination aus Schnelligkeit und präziser Technik optimal zeigen konnte. Zusammen mit Anna Müller der starken Serbien und der spanischen Konkurrentin zog Christine ins abendliche Finale ein und ließ dort mit ihrer Kata Unsu den 3 Mitbewerbern um diesen Titel nicht den Hauch einer Chance. Heinrich gewann wie schon 2011 den Titel des WSKA-Worldcup vor Anna Müller und der Serbin , die Spanierin belegte den undankbaren 4. Rang. Mit präziser Technikausführung und guter Körperspannung konnte die Schwenningerin wieder einmal  die Kampfrichter von sich überzeugen und erreichte eine Gesamtpunktzahl von 42,1 Punkten. Damit hatte sie den Wettkampf mit deutlichem Abstand für sich entschieden.

 

Das Deutsche Kata-Team zeigte, wie zuvor in Instanbul und in Hanau bei den Premier League Turnieren, eine bestechende Form und konnte mit der Kata Kanku Sho ungefährdet neben Polen, Tschechien und Russland ins Finale einziehen. Dort überzeugten die Damen von Bundestrainer Efthimios Karamitsos mit einer gekonnten Darbietung der Kata Unsu bei insbesondere das originelle Bunkai (Kata-Anwendung) auffiel. Im dritten Turnier in Folge holte sich das deutsche Damen Team den 3. Titel ab und bewies damit dass sie in Bremen 2014 bei der WM ein gehöriges Wörtchen mitreden möchten.