WM in Bremen

In Bremen fanden vom 5.11.- 9.11.2014 die Karate-Weltmeisterschaften statt. Zu diesem Großereignis fanden sich fast 120 Nationen in der Hansestadt ein, um die weltbesten Karateka zu ermitteln. Im Kata-Team gingen Jasmin Bleul, Sophie Wachter und Christine Heinrich an den Start.

Gleich in der ersten Runde hatte die deutsche Auswahl ein harte Nuss zu knacken, der Gegner hieß Europameister Italien, vor einigen Wochen hatten sich die Deutschen bei den German Open diesem Team im Finale geschlagen geben müssen.

 

Die Italiener wählten die Shito-Ryu-Variante der Kata Unsu, während Deutschland mit der Shotokan-Version dieser Kata an den Start ging. Beide Teams zeigten eine fehlerfreie Darbietung und am Ende hieß es 3:2 für Deutschland. In der zweiten Runde mussten unsere Damen gegen Peru antreten , die überraschend stark waren. Das deutsche Team wählte Goshu Shio Dai und konnte die Südamerikanerinnen glatt mit 5:0 besiegen.

Um den Einzug ins Finale galt es die Spanierinnen zu bezwingen, gegen die Südeuropäer hatte es in Finnland bei der Europameisterschaft eine bittere Niederlage gegeben, immerhin waren unsere Damen als Vize-Europameisterinnen in Finnland aufgetreten. Mit einer starken Kanku Sho konnten die Deutschen Damen mit 4:1 deutlich Revanche nehmen und zogen sensationell ins Finale ein. Das war zu diesem Zeitpunkt schon der größte Erfolg im deutschen Karateverband.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Finale fand am späten Sonntagnachmittag vor ausverkaufter Kulisse statt. der Gegner war kein Geringerer als Japan , Mutterlandes heutigen Karate. Die Asiatinnen hatten souverän ihren Pool für sich entschieden und so standen sich zurecht die beiden weltbesten Teams in der Schlussrunde gegenüber.

Das DKV-Team hatte die Kata Gangaku für das Finale vorbereitet, die Japanerinnen wählten Kurunfa. Deutschland musste mit dem roten Gürtel zuerst auf die Matte und zeigte eine fehlerfreie Kata , die sich durch hohe Präzision und extrem gute Synchronität auszeichnete.

 

Das anschließende Bunkai war ebenfalls sehr dynamisch und fehlerfrei. Die gesamte ÖVB-Arena wartete anschließend gespannt auf die Antwort der Asiaten. Deren Kata war wie erwartet sehr gut und der deutschen Darbietung mindestens ebenbürtig. Im Bunkai zeigten die Gäste aus dem Fernen Osten dann überraschend Nerven und gleich zu anfang die erste Unsicherheit, der im weiteren Verlauf zwei weitere folgten. Totenstille bis dann das erlösende Votum der Kampfrichter kam: 3:2 für Deutschland , die Sensation war perfekt.

 

 

Noch nie wurde ein Deutsches Kata-Team Weltmeister!