Am vergangenen Wochenende fand die bislang größte Dan Prüfung in der Geschichte des Karatevereins Bushido Schwenningen statt. 25 Prüflinge, davon 13 aus Schwenningen stellten sich der Prüfung zum Meistergrad im Karate. Eine Dan Prüfung besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil werden zwei Katas (stilisierte Form eines Kampfes gegen imaginäre Gegner) gezeigt. Die Katas dienen zur Schulung der Karate Techniken, verbessern aber auch die Koordination, Konzentration sowie die allgemeine körperliche Fitness. Mit Hilfe der Katas wurden die Künste über Generationen weitergegeben.

Nächster Teil der Prüfung ist das Kihon, bei dem Basistechniken aus den Katas einzeln vorgeführt werden. Beim dritten und somit letzten Teil der Prüfung dürfen die Karatekas zwischen Selbstverteidigung, Freikampf (Kumite) und dem Bunkai (praktische Anwendung der Kata Techniken mit einem Partner) wählen, bei dem sie die gelernten Fähigkeiten und ihr Können nochmals demonstrieren. Dass Karate die körperliche Fitness verbessert und in allen Altersklassen sogar bis ins gehobene Alter von jedermann praktiziert werden kann, zeigen der jüngste Prüfling mit 12 und der älteste Prüfling mit 64 Jahren am letzten Samstag. Um die Prüfung zu bestehen, benötigt man dennoch sowohl viel Übung, Ehrgeiz, als auch Durchhaltevermögen. Mehrere Erwachsene von Schwenningen legten deshalb bereits Monate vor der Prüfung montags eine extra Trainingseinheit ein, um sich optimal darauf vorzubereiten. Dies spiegelte sich in soliden Leistungen wider, was der Prüfungskommission um Andreas Heinrich (6.Dan), Günther Schleicher (7.Dan) und Wolfgang Findor (7.Dan) gut gefiel. Der nächsten Prüfung zur höheren Graduierung steht nach abgeschlossener Wartezeit daher nichts im Wege.   

 

 

 

 

 

Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung gratulierte die amtierende Weltmeisterin im Karate Christine Heinrich ihren Vereinskollegen. Zusammen ließ man den Abend in gemütlicher Runde bei einem kleinen „Dan Fest“ ausklingen und verabschiedete sich in die wohlverdiente Winterpause.