Zum ersten Mal überhaupt war das nördlichste Bundesland Schleswig-Holstein Ausrichter der nationalen Titelkämpfe in der Leistungsklasse und im Para Karate. Insgesamt 24 Deutsche Meistertitel wurden am 8. und 9.April in Neumünster vergeben, wobei insgesamt 506 Sportler aus 154 Vereinen aus der gesamten Bundesrepublik an den Start gingen. Neben dem gewohnten Wettkampfablauf auf sechs Kampfflächen wurde in den Holstenhallen zum ersten Mal eine erhöhte Center-Tatami eingerichtet, auf welcher die spektakulärsten Begegnungen ausgetragen wurden. Auf dieser Tatami waren zudem die Kameras und Mikrofone von ranFIGHTING gerichtet. Karate-Begeisterte, die nicht in den hohen Norden reisen konnten, hatten zum ersten Mal die Möglichkeit nicht nur die Finalbegegnungen sondern auch einige der spannendsten Vorrundenbegegnungen live zu verfolgen. Unter den Augen der zahlreichen Zuschauer und Ehrengästen wie z.B. Vertretern der japanischen Delegation aus der Region Saga fanden am Samstag und Sonntag spannende Wettkämpfe und packende Begegnungen statt. Hierbei setzten sich an vielen Stellen die international-erfolgreichen Karate-Stars von Team Deutschland durch. Es gab aber auch zahlreiche überraschende Ergebnisse.

Bei der ersten DM im Zeichen der olympischen Ringe gingen auch einige Schwenninger Karateka an den Start. Allerdings waren die Erwartungen nicht allzu hoch gesteckt. Für Sascha Seckinger, Michaela und Carolin Schmidt waren es die ersten nationalen Titelkämpfen in der Leistungsklasse. Auch Angelika Möckel als Routinier mit langer Wettkampfpause durfte man nicht zu den Titelfavoriten zählen. Für alle genannten Schwenninger Athleten kam bereits in der Vorrunde das „Aus“ , lediglich Carolin konnte sich im Katawettbewerb in die 3. Runde vorkämpfen und klopfte zumindest mal bei den Platzierungen an.

 

Im Kata Team lief es für die drei Damen dann allerdings etwas besser, wobei sie von dem Startverzicht des Judokan Frankfurt profitierten und sich dann plötzlich um den Einzug ins Finale vorbereiten durften. Allerdings war gegen den späteren Deutschen Meister aus Augsburg nichts zu gewinnen und so blieb nur der Weg in die Trostrunde und hier erkämpften sich Angelika Möckel, Carolin und Michaela Schmidt einen hervorragenden Dritten Platz.

 

 

Eine Sensation lieferte dann noch Christine Heinrich ab. Christine ist nach wie vor Mitglied bei den Schwenningern auch wenn sie für den Judokan Frankfurt startet. Sie konnte in allen Vorkämpfen deutlich gewinnen und stand dann im Finale ihrer Mannschaftskollegin Jasmin Bleul gegenüber. Seit Jahren liefern sich die beiden packende Finalkämpfe bis dato immer mit dem besseren Ende für Jasmin. So auch dieses mal, dachten die zahlreichen Zuschauer. Jasmin startete als erste mit der Kata Unsu und Christine hatte Gangaku gewählt. Christine ist seit Monaten in einer bestechenden Form und so kam es wie es kommen musste: 4:1 gewann die Schwenningerin deutlich und durfte damit ihren ersten Deutschen Meistertitel in der Leistungsklasse Kata Einzel feiern.