Erfolgreiche Dan-Prüfung für Familie Heinrich

 

 

 

 

 Am vergangenen Wochenende wurden in Erfurt parallel zum nationalen Trainermeeting des Deutschen Karate Verbandes die Prüfungen zu den Meistergraden (Dan-Grade) durchgeführt. Dieser anspruchsvollen Leistungsabfrage stellten sich vom örtlichen Karateverein Bushido Schwenningen Andreas Heinrich, der die Prüfung zum 6. Dan ablegte und seine Tochter Christine,sechster_dan die den 2. Dan machte. Während die Prüfung zu den niedrigen Meistergraden lediglich eine rein praktische Demonstration verlangt, muss ab dem 4.Dan zusätzlich eine schriftliche Ausarbeitung , mit sportwissenschaftlichen Hintergrund, zu einem frei wählbaren Thema angefertigt werden. Diese Arbeit wird von der Prüfungskommission vorab gelesen und geprüft und ist entscheidend für die Zulassung zu der Gürtelprüfung. Dieses fünfköpfige Komitee bestand aus Roland Hantzsche (Präsident des DKV, 7.Dan), Fritz Nöpel (9.Dan), Ulrich Heckhuis (Vize-Präsident des DKV, 7.Dan), Rob Zwartjes (9.Dan) und Sigi Wolf (7.Dan, Präsident des Karate Verbandes Baden-Württemberg). Andreas Heinrich, der seit 1975 Karate betreibt und 2003 die Prüfung zum 5.Dan ablegte, wählte als Prüfungsthema das Kata-Training mit den aus der Physiotherapie bekannten Therapiekreiseln und Thera-Bändern. Diese neuen Trainingsformen werden seit ungefähr einem Jahr regelmäßig im Training des Vereins verwendet, sowohl als Spielform im Kindertraining als auch im Wettkampftraining zur Stabilisierung der unteren Extremitäten. Das progressive Konzept des Schwenningers schien die Prüfer zu überzeugen und so bekam Heinrich die Chance, sich vor der hochkarätigen Kommission zu beweisen. Davor jedoch musste seine Tochter Christine die Prüfer davon überzeugen, dass sie den zweiten Meistergrad verdient. Sie hatte sich als Demonstration für die Prüfung ihre Wettkampfkatas Kanku-Sho, Gangaku und Gosho-Shio Sho ausgewählt, wobei sie zu letzterer ebenfalls das Bunkai, also die Anwendung und die Bedeutung der Techniken demonstrieren musste. Als Demonstrationspartner fungierte dabei Papa Andreas. Anschließend musste Andreas Heinrich vor das Komitee treten und ihr die Arbeit präsentieren. Er hatte dazu vier Therapiekreisel mitgebracht und erklärte zunächst das Ziel der Arbeit mit ihnen und wie und warum sie das Kata-Training positiv erweitern. Daraufhin demonstrierte der Kata-Landesstützpunkttrainer selbst einige Übungen, zunächst verschiedene Spielformen, dann einzelne Sequenzen der Katas, in denen die Therapiekreisel integriert waren. Zum Schluss musste er auch eine Kata demonstrieren. Er hatte sich die Kata Goshoshio Dai erwählt, die die zweithöchste Kata in der Stilrichtung Shotokan ist. Heinrich hatte sich in den letzten Monaten intensiv und konzentriert auf diesen praktischen Teil vorbereitet und nahezu täglich für diese schwere Prüfung trainiert. So überzeugte er dann auch vor der Prüfungskommission mit einer souveränen Darbietung. Am Ende des Abends konnte Christine als jüngste Prüfungsteilnehmerin die Urkunde zum zweiten Meistergrad entgegen nehmen. Andreas wurde mit besonderem Lob von Präsident Hantzsche das Diplom zum 6. Dan  mit den Worten „das war eine klare Sache“ überreicht. Der Cheftrainer des Karateverein Bushido Schwenningen e.V. ist somit der höchstgraduierte Karateka in der Region.

 

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