Am vergangenen Wochenende fanden in Ilsenburg die Deutschen Meisterschaften für die Schülerjahrgänge und die Masterklassen statt.

Für die deutschen Schülermeisterschaften hatte sich Nicole Stranijk als Drittplazierte der Landesmeisterschaft qualifiziert. Trotz guter Vorbereitung und einer ausgezeichneten Leistung am Wettkampftag gelang es Nicole nicht in die Medaillenränge vorzudringen und musste zusehen , wie ihre Kaderkollegin Parla Doaa Tatar aus Mannheim den Titel nach Mannheim brachte. Nicole hatte Parla an der LM noch schlagen können, wurde im Nachhinein damals dann wegen eines Formfehlers disqualifiziert.

Am Sonntag starteten dann die Masters ihre Titelkämpfe und hier waren die Schwenninger Farben durch Andreas Heinrich vertreten, der sowohl in der Disziplin Kata als auch Kumite Ü 55 gemeldet hatte.

Heinrich war vor 4 Wochen Landesmeister in beiden Kategorien geworden und hatte sich für die nationalen Titelkämpfe gut vorbereitet.

Zunächst ging es mit der Disziplin Kata  los. Nach mehreren Vorrunden die der Schwenninger souverän gewann, ging es um den Einzug ins Poolfinale gegen den Berliner Piotr Lieswski an den Start. Heinrich zog die Kata GoshuShioSho, der Berliner entschied sich für Sochin. Etwas überraschend musste sich der Karateka vom Neckarurspung mit 3:2 geschlagen geben und somit auf die Trostrunde hoffen. Der Berliner wurde am Ende Deutscher Vizemeister und somit konnte Heinrich noch in der Trostrunde antreten. Hier konnte er sich bis ins kleine Finale durchsetzen und erreichte am Ende den etwas undankbaren 5. Platz, da er gegen den Frankfurter Scherhaufer ebenfalls knapp mit 3:2 verlor.

Nach einer Pause musste sich der Schwenninger im Kumite beweisen. Hier konnte er alle Vorrundenkämpfe sicher gewinnen und stand um den Einzug ins Finale wieder dem Frankfurter Klaus Scherhaufer gegenüber. Mit einem vorzeitigen Sieg von 8:0 nahm der Schwenninger Revanche für die erlittene Kata-Niederlage und zog ins Finale ein.

In der Endrunde hieß der Gegner Siegbert Klapper aus Puderbach, seines Zeichens ehemaliger Bundesligakämpfer. Siegbert ging auch gleich in Führung und konnte seine Reichweitenvorteile geschickt einsetzen und auf 2:0 davon ziehen, bevor dem Schwenninger eine Fusstechnik zum Körper den Ausgleich einbrachte. Kurz vor Ablauf stand es nach einem genialen Gefecht unentschieden 4:4. Damit hätte der Puderbacher auf jeden Fall gewonnen, da bei Unentschieden der Kämpfer gewinnt, der den ersten Punkt erzielen konnte. So blieb Heinrich nichts anderes übrig , als in der Schlussaktion alles auf eine Karte zu setzen was Klapper zum Kontern und damit zum Siegtreffer zum 5:4 verhalf.

Der Schwenninger Karatetrainer konnte sich dennoch über einen 5. Platz und den Deutschen Vizemeistertitel freuen.