Einmal im Jahr ist DKV-Tag in der deutschen Karate-Szene und dort trifft sich alles was im deutschen Karate Rang und Namen hat. So auch dieses Jahr in Rastede. An diesem Großereignis angegliedert ist eine hohe Danprüfung. Die Neueinstufung ab 5. Dan erfolgt im Deutschen Karateverband grundsätzlich über den Bundesverband , wobei die Empfehlungen bzw. Zulassungen aus den Landesverbänden erfolgt. nicht jeder Karateka hat das Anrecht auf einen Hohen Dangrad, dieser soll ausgewählten und verdienten Mitgliedern vorbehalten bleiben.
So war es auch beim Cheftrainer des heimischen Karatevereines Bushido Schwenningen Andreas Heinrich. Vor etwas mehr als einem Jahr wurde er von dem Landespräsidenten des KVBW ,Dr. Siegfried Wolff , angesprochen, er solle sich um die Prüfung zum 7. Dan bewerben.
Die Zulassung durch den KVBW und DKV erfolgte prompt , als Landesstützpunkttrainer, amtierender Deutscher Meister und weiteren Auszeichnungen brachte der Schwenninger ausgezeichnete Referenzen mit und so war die Zulassung zur Danprüfung mehr oder weniger Formsache.  Heinrich hatte nun ein Jahr Zeit sich auf diese Prüfung vorzubereiten, die neben einem praktischen Teil auch eine theoretische Arbeit vorsieht, die an der Prüfung vorgestellt werden muss.
Am vergangenen Freitag war es dann soweit: Prüfungstag in Rastede, insgesamt sieben Prüflinge aus ganz Deutschland davon drei Anwärter aus Baden-Württemberg stellten sich der vierköpfigen Prüfungskommission bestehend aus Fritz Nöpel (9.Dan) Roland Hantsche, Uli Heckhuis und Jamal Measara ( alle 8. Dan).
Als Prüfungskata hatte sich der Schwenninger die Kata Unsu , die höchste Kata der Stilrichtung Shotokan ausgesucht und erklärte im Anschluss seiner Vorführung  die Bedeutung (Bunkai) der einzelnen Sequenzen.  Danach kam sofort das mit Spannung erwartete Feedback der Prüfungskommission. Dieses war mehr als positiv, Fritz Nöpel als Vorsitzender bestätigte Andreas eine hervorragende Leistung .
Im Anschluss erfolgte die Befragung zur theoretischen Arbeit, hier hatte sich der Bushido-Cheftrainer etwas besonderes einfallen lassen, sein Thema lautete : Koordinationstraining mit der Koordinationsleiter im Katatraining. Neben einem theoretischen Abriss zum Thema Koordination zeigte der Landesstützpunkttrainer viele z. T. Selbst entwickelte Übungs- und Trainingsformen auf, um ein qualifiziertes langfristig orientiertes Katatraining zu gestalten. Daneben gab es von ihm Hinweise, welche Übung welche Kategorie aus dem Koordinationstraining besonders fördert und wie diese sinnvoll weitergeführt werden kann. Auch in diesem Prüfungsteil zeigte sich das Gremium sehr beeindruckt und äußerte das auch direkt und sehr offen. Fritz Nöpel überreichte dem Schwenninger Andreas Heinrich mit den Worten " eine sehr beeindruckende und überzeugende Performance" anschließend die Urkunde zum 7. Dan.
Mit dieser Graduierung darf sich der Schwenninger nun als "Shihan" bezeichnen , was soviel wie Großmeister bedeutet und den rot-weißen Gürtel tragen.

 

 

 Die Prüfungskommission mit dem erfolgreichen Prüfling

von li. n. re.: Uli Heckhuis , Andreas Heinrich, Roland Hantsche, Fritz Nöpel und Jamal Measara

 

 

 Die erfolgreichen Prüflinge aus Baden Württemberg: Anton Klotz zum 7. Dan , Rainer Wenzel zum 8. Dan und Andreas Heinrich zum 7. Dan mit der Prüfungskommission