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Deutsches Team mit Doppelsieg in London /

2 Vize-Titel im Einzel und der Mannschaft für Schwenningerin Christine Heinrich 

Am vergangenen Wochenende fanden in London die diesjährigen Shotokan-Europameisterschaften statt. Jede Stilrichtung hat das Recht seine eigenen europäischen Titelkämpfe durchzuführen. Unter der Organisation der ESKA der european shotokan karate assoziation wurden die Kontinentalmeister aus über  20 Nationen und 500 Teilnehmern ermittelt.Mit dabei für das Deutsche Team war die Schwenningerin Christine Heinrich vom Bushido Schwenningen. Sie wurde bei den Senioren Einzel und zusammen mit Sarah Wachter und Sabrina Haas als Kata-Team für den DKV gemeldet.Die ESKA-Europameisterschaften weisen einige Besonderheiten auf, neben der Beschränkung auf Shotokan-Katas ist der Austragungsmodus im Kata-Shiai ein völlig anderer als bei anderen Meisterschaften. Während bei den offenen Titelkämpfen ausschließlich im Flaggensystem gewertet wird, kommt bei den ESKA-Meisterschaften eine Kombination von Flagge und Punktsystem zum Einsatz, außerdem werden die Kata zugelost, lediglich im Halbfinale darf vom Athlet aus einer Gruppe die Kata ausgewählt werden und erst im Finale ist die Kata dann endgültig frei. Das bedeutet für die Athleten, dass nicht ihre eigentlichen Wettkampfkata vorgetragen werden dürfen, sondern in den ersten 3 Runden die Heian Kata, Tekki 1, Bassai Dai, Jion und Enpi erlaubt sind. Auf internationalem Parkett werden aber Heian und Tekki praktisch gar nicht gezeigt, die anderen Kata lediglich in den Vorrunden und dort auch nur noch vereinzelt. So bedurfte es einer speziellen Vorbereitung um sich auf diesen Wettkampfmodus einzustellen. Während die Vorbereitung auf das Einzel natürlich im eigenen Dojo durchgeführt werden konnte, musste Christine für das Teamtraining doch einige Male extra nach Frankfurt fahren um dort unter Anleitung von Bundestrainer Karamitsos und Stilrichtungsreferent Gunnar Weichert zu trainieren.Beim Flaggensystem starten zwei Kämpfer nacheinander und die Kampfrichter entscheiden durch Zeigen  mit einer farbigen Flagge, welcher ihrer Ansicht nach der bessere Kämpfer war. Es gewinnt der Karateka der die meisten Flaggen der wertenden Kampfrichter erhält. Die Anzahl der Kampfrichter kann zwischen 3 und 7 beurteilenden Kampfrichter variieren. Beim Punktesystem vergeben die Kampfrichter nach der Darbietung der Kata eine bestimmte Punktezahl. Am Ende werden die Punkte addiert, wobei die niedrigste und höchste Wertung gestrichen wird. Die Plätze werden anhand der Punktezahl ermittelt. 
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 Im Team startete Christine mit Wachter und Haas aus Hessen. Das deutsche Frauenteam konnte im Kata-Shiai ungefährdet als Gruppenerste das Finale erreichen und stand dann erwartungsgemäß dem Team aus Italien gegenüber. Hier fehlte dann mal wieder das Quentchen Glück, war das Deutsche Team den Italienern doch ebenbürtig. Lediglich ein kleiner Führungsfehler vereitelte den absoluten Triumph mit einer ansonsten fehlerfreien Kata Unsu. Mit 2 Zehntel Differenz wurden die Deutschen dann am Ende auf den 2. Platz verwiesen. 
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  Im Einzelwettbewerb wurden die ersten 3 Runden im Flaggensystem durchgeführt. In Runde eins stand Heinrich der Österreicherin Stadler gegenüber, die zuvor bei den Junioren den Titel gewonnen hatte. Sensationell konnte Christine mit der zu gelosten Kata Heian Nidan die frischgebackene Europameisterin aus dem Wettbewerb schießen.  

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 Im 2. Durchgang hatte die Polin gegen die Tekki Shodan der Schwenningerin genauso wenig eine Chance wie die Engländerin in Runde Drei, die mit einer exzellenten Kata Jion bezwungen wurde. Damit stand die Deutsche im Halbfinale der letzten Acht.

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 In der Vorschlussrunde durften die Athleten aus einer ausgewählten Gruppe eine Kata wählen. Christine entschied sich für die Kata Enpi. Das war eine gute Wahl, mit der höchsten Punktzahl konnte die Bushido-Trainerin in das Finale der letzten vier einziehen. Auch ihre Mannschaftskollegin Sabrina Haas hatte den Einzug in die Schlussrunde erreicht. Aufgrund der gezeigten Leistungen war klar, dass die beiden Deutschen den Titel unter sich auskämpfen würden. Beide Damen zeigten die höchste Shotokan-Kata Unsu. Leider musste sich Christine dieses mal noch der routinierteren Sabrina knapp geschlagen geben. Die Hessin wurde Europameisterin, Christine konnte sich aber dennoch über ihren Vize-Europameistertitel freuen. Erwähnenswert ist, dass Christine, neunfache Deutsche Meisterin, seit 2005 nun bereits zum dritten Male bei kontinentalen Titelkämpfen an den Start ging und immer  einen  Platz auf dem Siegertreppchen erkämpfen konnte.  Insgesamt konnte Christine auf Europameisterschaften nun einmal Platz 3 und  3 x mal einen Vizemeistertitel erreichen. 

 

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