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Beim Bushido Schwenningen fand schon von fast traditionsgemäß kurz vor Weihnachten eine Prüfung zum Meistergrad statt. Der schwarze Gürtel gilt als Reifeprüfung des Karateka, trennt er doch den Schüler vom Meister. Dieses Jahr wollten sich gleich 23 Prüflinge zum neuen oder höheren Schwarzgurt prüfen lassen. Die Palette reichte vom Junior-Dan bis immerhin hinauf bis zum 5. Meistergrad. In dieser Prüfungsgruppe fanden sich auch insgesamt 10 Schwenninger Anwärter, die anderen Prüflinge waren aus Freiburg, Stuttgart, Böblingen und Freudenstadt angereist. Als Prüfer waren vom Deutschen Karateverband Andreas Heinrich (7.Dan) und Wolfgang Findor (7.Dan) bestellt worden. Die beiden hochkarätigen Prüfer sind nunmehr seit über 10 Jahren ein eingespieltes Team und dementsprechend konnte die Prüfung auch ohne Verzögerungen gut organisiert über die Bühne gehen.
Den Auftakt machte die 13jährige Nina Egner zum Junior-Dan. Die frischgebackene Deutsche Vizemeisterin startete mit den Kata Kanku Dai und Jion und musste anschliessend aus diesen Vorführformen ihr Kihon-Programm demonstrieren. Im späteren Wahlteil entschied sich die jüngste Teilnehmerin der Prüfung für Kumite und überzeugte die beiden Prüfer zusammen mit ihrem Partner Kajaanan Ketheswaraan , der sich zum 1. Dan prüfen ließ, vollständig. Zum 1.Dan ließen sich aus Schwenninger Sicht neben Kajaanan noch Moritz Bürker und Massimiliano Gravili prüfen. Während Moritz sich im Wahlteil ebenfalls für das Kumite entschied, hatte Massimiliano sich in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv mit den verschiedenen Anwendungsvarianten der beiden Kata auseinander gesetzt und präsentierte diese Bunkaiformen sehr gekonnt und überzeugend.
Den nächsthöheren Meistergrad den 2. Dan strebten Siegrid Schwammberger, Caroline Wagner, Daniel Simon, Luciano Nazzaro und Marion Widmaier an. Nach dem überzeugenden Pflichtteil , mit den Kata Bassai Dai und Empi hatten sich die Anwärter zum Nidan (2.Dan) ebenfalls für die Kataanalyse , dem Bunkai, entschieden und mussten somit zunächst diese Kata demonstrieren und anschliessend die Bewegungsabläufe mit deren Anwendungen erklären und vorzeigen.
Ãltester Teilnehmer der 23 Prüflinge war der Schwenninger Gerd Rodehorst. Mit fast 68 Jahren war er sich nicht zu schade , sich noch einmal auf eine Meistergradprüfung vorzubereiten. Statt seine Zeit im Schaukelstuhl zu verbringen, wie manch einer seiner Altersgenossen, begab sich Gerd mindestens 3 x die Woche ins Training um die Anforderungen zum 3. Dan zu bewältigen.
Nach mehr als vier Stunden Prüfungsdauer konnten die beiden Prüfer allen Karateka zur neuen Graduierung beglückwünschen, und stellten abschliessend fest, dass sie selten eine Prüfung auf so einem hohen Niveau gesehen hätten .... und nach der Prüfung ist vor der Prüfung..... !