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Las Vegas.  Wie jedes Jahr fanden auch dieses Jahr in Las Vegas die US-Open  für Karate statt. Nahezu 2500 Starter aus der ganzen Welt fanden sich in der Spielhöllen-Metropole in Nevada ein um ihre US-Champions zu ermitteln. Mit von der Partie war auch eine Delegation aus Deutschland , angeführt von Matthias Lindel vom KJC Ravensburg. Zum Team gehörten auch zwei Schwenninger Karateka vom Bushido Schwenningen , Nina Egner und Andreas Heinrich. Während Nina wegen einer Verletzung am Knöchel kurzfristig auf einen Start verzichten musste, präsentierte sich der Schwenninger Cheftrainer in einer ausgezeichneten Form. Das Team rund um den Ravensburger Lindel war bereits eine Woche vorher angereist um sich zu akklimatisieren und sich in den Trainingseinheiten vor Ort den letzten Schliff für diese dreitägige Mammutveranstaltung zu beschaffen. Am vergangenen Samstag war es dann für Heinrich in der Kategorie Masterklasse 55 + soweit. Natürlich galt die Devise aus US-amerikanischer Sicht „ Amerika first“. Letztendlich dominierten die Amerikaner und erstaunlicherweise die Mexikaner der Geschehen um die Medaillenplätze, so auch in den verschiedenen Masterklassen. Ungefährdet erreichte der Schwenninger Mentaltrainer trotzdem das Halbfinale, wo er dem letztjährigen Finalisten Paul Sweetow gegenüber stand . Paul wählte die Kata Superinpei, während Andreas sich für Goshu Shio Sho entschied. Dabei zeigte der Deutsche einmal mehr was mentale Stärke bewirkt, mit 2:1 schaffte er knapp und verdient den Sprung ins Finale und verwies den Amerikaner in die Trostrunde, die dieser als Dritter beendete. Im anderen Pool hatte derweil Eduardo  de Mattel aus Brasilien der amerikanischen Übermacht getrotzt und war somit der Finalgegner des Schwenningers. Da die Finalbegegnungen gleich im Anschluss der Eliminations (Vorrunden)stattfanden, blieb praktisch keine Zeit für eine Vorbereitung, alle hohen Kata waren verbraucht, so blieb Heinrich nur die Wahl zwischen Kankusho Sho und Enpi. Da Andreas beim Test den Sprung der Kankusho Sho verwackelte  , entschied er sich im allerletzten  Moment für seine Lieblingskata Enpi. Eduardo , welcher ebenfalls alle hohen Kata in den Vorrunden „verschossen“ hatte, wählte derweil die Kata Bassai aus der Stilvariante Wado-Kai . Damit ging es in die Schlussrunde , beide Kontrahenten mußten gleichzeitig starten, was etwas ungewöhnlich für ein Finale ist und auch das konnte Heinrich ausblenden und gewann mit 5:0 Kampfrichterstimmen  eindeutig den Titel des US-Champion. Zusammen mit Rodriges Vargas(Klasse 45-54 Jahre) aus Costa Rica und eben Mattel aus Brasilien war der Deutsche der einzige dem es überhaupt gelang in der Masterklasse eine Medaille im Kata-Shiai aus der „Höhle des Löwen“ zu entführen. Damit war es aber noch nicht genug. Heinrich hatte ebenfalls in Kumite, dem Kampf Mann gegen Mann , gemeldet. Hier gab es in den Masterklassen allerdings keine Gewichtsklassen und so zeigte sich gleich, dass der Schwenninger der kleinste und leichteste Athlet war und es entsprechend schwer haben würde. Trotzdem gelang ihm der Sprung ins Viertelfinale welches er gegen einen US-Amerikaner deutlich mit 4:0 gewinnen konnte. Sein Gegner um den Einzug ins Finale war dann mit 2 Meter Körpergröße und nachgefragten 120 kg Körpermasse dann doch sprichwörtlich eine Nummer zu groß für den Cheftrainer vom Bushido Schwenningen, er verlor mit 3:0 und zog damit in die Trostrunde ein, da der Amerikaner Poolsieger wurde. In der Hoffnungsrunde kämpfte sich der Baden-Württemberger noch auf einen dritten Platz vor und war damit erfolgreichster Deutscher Teilnehmer der US-open 2019. Die nächste Station des Schwenningers sind die European Master Games ( Europameisterschaften der Master) Ende Juli in Turin.