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Bushido Schüler mit drei Titeln bei der Deutschen

Christine Heinrich verteidigt sensationell alle drei Titel aus dem Vorjahr und gewinnt erneut Technikerpreis 

Bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Jugend und Schüler in Hanau stellten die Schwenninger einmal mehr ihre derzeitige Ausnahmestellung  in der baden-württembergischen Karateszene unter Beweis.Mit 10 Teilnehmern konnten die Karateka vom Bushido 6 zählbare Ergebnisse aufweisen und avancierten zum erfolgreichsten Verein bei den Schüler-Disziplinen. Mit drei Teams und vier Einzelstartern waren die Schwenninger angereist und zeigten sich einmal mehr gut vorbereitet. Am Samstag fanden alle Kumite-Einzel- Begegnungen statt. Hier drang Matthias Zerr bis in die zweite Runde vor, unterlag aber dann dem späteren Deutschen Vizemeister Andreas Zado. Bei den Mädchen konnte auch Daniela Heinrich in der Kategorie bis 40 kg die zweite Runde erreichen. Bei ihrer Kumite-Premiere auf einer „Deutschen“ verkaufte sich die kleinste Schwenningerin sehr gut, verlor sie doch erst in den letzten Sekunden durch eine zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung. Nach Ansicht des Hauptkampfrichters war ein wunderbarer Mawashi-Geri der Schwenningerin zu hart und ergab statt der fälligen drei Punkte eine Verwarnung und den Sieg für die Kontrahentin.In der Kategorie Mädchen bis 50 kg starteten gleich zwei heimische Karateka. Mona Berberich dominierte klar den Pool B dieser Gewichtsklasse, während Christine im Pool A zunächst etwas Startschwierigkeiten in der ersten Runde hatte und in die Verlängerung musste. Nach kurzer Rücksprache mit Coach, Trainer und Papa Andreas wurde die Taktik geändert und das Encho-Sen gewonnen. Im weiteren Verlauf steigerte sich Christine zur gewohnten Form und so kam es, dass sich Mona und Christine im abendlichen Finale wieder fanden. In der Schlussrunde wehrte sich Mona heftig , konnte aber das 2:0 für Christine nicht ausgleichen. Damit erreichte Mona einen hervorragenden deutschen Vizemeister und Christine verteidigte ihren Kumite-Titel aus dem Vorjahr.Am Sonntag standen alle Kata-Titelkämpfe im Einzel sowie die Teamwettbewerbe auf dem Programm. Im Kata-Einzel wurden die Schwenninger Farben von den drei genannten Mädchen vertreten. Dabei erwischte Daniela das schwerste Los. Mit Mantei , Pavel und Löwe hatte Daniela alle Platzierten aus dem Vorjahr ( mit Ausnahme ihrer Schwester ) in ihrem Pool, dazu kam auch noch Vereinskameradin Mona Berberich. Gleich in der ersten Begegnung stand sie Mantei vom Budokan Bochum gegenüber und gewann sensationell 3:0. Auch die zweite und dritte Runde konnte Daniela gewinnen. Dann hieß die nächste Gegnerin Vanessa Pavel aus Straubing. Diese hatte zuvor knapp gegen Mona Berberich gewonnen. Aber auch die bayrische Meisterin hatte gegen die Schwenningerin keine Chance und so ging es ins Viertelfinale gegen Phillis Löwe aus Germersheim. Hier unterlag Daniela ihrerseits knapp mit 2:1. Die Germersheimer konnte den Pool gewinnen und somit war der Weg frei in die Trostrunde. Hier trumpfte Daniela noch mal richtig auf und fegte in den zwei Hoffnungsläufen ihre Gegnerinnen jeweils mit 3:0 von der Kampffläche. Belohnt wurde sie für ihre tolle Leistung mit einem dritten Platz. Unterdessen hatte Christine den Pool A sicher gewonnen und so stand sie an diesem Wochenende zum zweiten Male im Finale. In der Schlussrunde zeigte Phillis Löwe die Kata Goshu Shio Dai, während sich Christine für Goshu Shio Sho entschied. Eine gute Wahl, denn am Ende hieß es 2:1 und somit Titel Nr. 2 für die Schwenningerin.Im Kata-Team-Wettbewerb hatten sich gleich drei Teams der Schwenninger qualifizieren können. Leider musste die zweite Mädchenmannschaft in der Besetzung Aline La Spina , Alisia La Spina und Natalie Graf bereits in der Kata-Vorrunde die Segel streichen. Dabei hatte diese Mannschaft kurzfristig vor 5 Wochen umgestellt werden müssen, da eine Dame der ursprünglichen Besetzung kein Interesse mehr hatte. Die Jungenmannschaft konnte die erste Begegnung gewinnen, verlor anschließend gegen den späteren Poolsieger und konnte somit in der Trostrunde starten. Hie reichte es für Patrik Nikosia, Manuel und Chris-Timo Kantimm für einen beachtlichen siebten Rang.Im Finale der weiblichen Teams kam es zu einer Neuauflage des Einzelfinale zwischen Christine mit ihrem Team , nämlich Daniela und Mona, auf der einen Seite und Phillis Löwe mit ihrem Team auf der anderen Seite. In den Vorrunden hatten beide Teams ihren Pool ungefährdet gewinnen können. Die Germersheimer waren körperlich stärker, da größer, während die Schwenninger technisch ausgereifter erschienen.Beide Teams entschieden sich für die Kata Goshu Shio Sho. Die Teams müssen im Finale nach der Kata gleich die Anwendung, das Kata-Bunkai zeigen, und dieses brachte auch erst die Entscheidung zugunsten der Schwenninger, die mit ihrer Interpretation dieser Kata die Kampfrichter mit 3:0 Stimmen überzeugten.Die beeindruckende Bilanz der Schwenninger: einen 7. Platz, einen dritten Rang einen Vizemeister und drei Deutsche Meistertitel.Für ihre Ausnahmeleistung erhielt Christine Heinrich wie bereits im letzten Jahr den Technikerpreis des Deutschen Karateverbandes.