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Bushido Schwenningen in Topform bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 

Christine Heinrich und Matthias Zerr mit überragenden Leistungen

Am vergangenen Wochenende fanden im südbadischen Breisach die diesjährigen Deutschen Karatemeisterschaften der Schüler und Jugend statt.Für die heimische Talentschmiede gingen Christine Heinrich, Matthias Zerr, Mona Berberich, Patrik Nicosia, Natalie Graf, Michaela Hahn und Sandra Seidel an den Start. Alle Karatekämpfer hatten sich zuvor bei den Landesmeisterschaften für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert. Als Coach fungierte Cheftrainer Andreas Heinrich (5.Dan). Alle sieben Karateka zeigten sich glänzend vorbereitet und das Sondertraining in den Pfingstferien sollte sich im Verlaufe der zweitägigen Meisterschaften auszahlen.In der Kategorie Schüler weiblich +50 kg startete Natalie Graf im Kumite (Freikampf) konnte sich aber nicht in die vorderen Ränge durchkämpfen und schied somit trotz guten Leistungen vorzeitig aus. Auch Michaela Hahn war es vergönnt  bei ihrem ersten Einsatz bei einer DM trotz stark verbesserter Leistung weder am Samstag im Kumite- noch am Sonntag im Kata-Shiai um die Titelvergabe einzugreifen.Doch dann ging es Schlag auf Schlag. In der selben Gewichtsklasse also bis 40kg startete die amtierende Landesmeisterin Sandra Seidel. Die junge Dame zeigte keinerlei Nerven bei ihrer DM-Premiere und kämpfte sich überraschend bis ins Poolfinale durch. Dort unterlag sie knapp der späteren Deutschen Meisterin. Da sie die Trostrunde für sich entscheiden konnte hieß es am Ende zu recht Platz Drei für die junge Karateka vom Neckarursprung. Mit Christine Heinrich, Patrik Nicosia  und Matthias Zerr wurden die Schwenninger Farben in der Jugendkategorie hoch gehalten. Patrik trat im Kumite bis 60 kg an und überstand die erste Runde . In der zweiten Runde verlor er und landete in der Trostrunde , wo es allerdings auch nicht ganz für einen vordern Platz reichte.Christine startete in der Gewichtsklasse bis 50 kg. Etwas überraschend musste sie gleich ihren ersten Kampf abgeben. Ihre Kontrahentin wurde aber Poolsiegerin, so dass Christine in der Trostrunde starten konnte. Hier rollte sie das Feld überlegen von hinten auf und wurde mit einer letztendlich doch sehr überzeugenden Leistung noch DM-Dritte im Kumite. Am Sonntag startete Christine im Kata-Shiai und hatte sich als Titelverteidigerin viel vorgenommen. Die Mädchen-Kategorie entpuppte sich mit vier Gruppen (Pools) als Mammutveranstaltung. Davon unbeeindruckt kämpfte sich das Schwenninger Ausnahmetalent durch die Vorrunden, die sie alle sicher für sich entscheiden konnten. Auffallend dabei war ihre Überlegenheit bei der technischen Ausführung und der gezeigten Grundschnelligkeit, mit der das Leichtgewicht die fehlende Kraft ausglich. Lediglich beim Halbfinale, wurde es aufgrund eines kleinen Fehlers mit einer 2:1 Entscheidung etwas eng. Da abendliche Finale war eine Neuauflage aus dem Vorjahr. Wieder hieß die Gegnerin Stina Mantei aus Bochum die in den Vorkämpfen den Pool A1 und A2 gewinnen konnte. Beide Mädchen zeigten die Kata Goshu Shio Dai . Am Ende gewann Christine überlegen mit 4:1 Kamprichterstimmen und sicherte sich somit ihren fünften Deutschen Meistertitel in Folge im Kata-Shiai. Insgesamt war es der neunte DM-Titel für Christine Heinrich vom Bushido Schwenningen. Dieser Titelgewinn bedeutet gleichzeitig die Startberechtigung für die Europameisterschaften im kommenden Frühjahr.Die größte Überraschung aus Baden-Württembergischer und Schwenninger Sicht lieferte allerdings Matthias Zerr. Matthias startete am Samstag im Freikampf in der Gewichtsklasse -55 kg. Der junge Schwenninger war in den vergangenen Wettkämpfen immer etwas vom Pech verfolgt gewesen , und musste sich meistens unter Wert zu früh geschlagen geben, so z.B. bei der Landesmeisterschaft wo er wegen angeblichen harten Kontakt bestraft wurde und deshalb verlor.Diesmal verlief es aber besser. Zusammen mit Coach wurden die Gegner beobachtet und die Marschroute festgelegt, wie man die einzelnen Begegnungen für sich entscheiden konnte. Seine konsequente und schnelle Kampfweise setzte sich am Ende überzeugend durch. Nach fünf rasanten Vorkämpfen stand er im Halbfinale und gewann dieses in der Verlängerung. Ebenso nervenstark zeigte sich Matthias dann im Finale das er gleichfalls in der Verlängerung für sich entscheiden konnte. Damit wurde er zum ersten Mal Deutscher Meister und wird mit der gezeigten Leistung die Berufung in den Nationalkader bekommen.Zu diesem Zeitpunkt  war die Erfolgsgeschichte der Schwenninger aber noch nicht beendet. In der Kategorie Kumite Team Damen der weiblichen Jugend starteten Mona Berberich, Christine Heinrich, Marion Karch und Katharina Emer . Mona , Marion und Katharina kämpften sich durch die Vorrunden. In der ersten Runde wurde Meißen sicher mit 3:0 besiegt, anschließend Fürstenzell mit 3:0. Das war umso überraschender , da Christine für das anschließende Katafinale geschont wurde und als stärkste Kämpferin gar nicht im Einsatz war. Gegen Banzai Berlin dem späteren Vizemeister gab es dann eine knappe Niederlage. Zu allem Unglück verletzte sich auch noch Katharina, so dass Christine in der Trostrunde einspringen musste, damit die Schwenninger ein komplettes Team stellen konnten. In der Trostrunde wurden dann die überraschend starken Duisburgerinnen klar mit 3:0 von der Matte gefegt und auch das Team aus Trier hatte den Schwenningerinnen nichts entgegen zu setzen, so dass die heimischen Mädels am Ende einen verdienten dritten Rang erreichen konnten. Die beeindruckende Bilanz der Schwenninger : 2 Deutsche Meistertitel und Drei mal Platz Drei. Die Schwenninger wurden damit das erfolgreichste Team aus Baden-Württemberg bei diesen Titelkämpfen.