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Christines Traum

Karate‑Kämpferin für Bronze bei EM geehrt 

Karate: (wit) Christine Heinrich gewann, bei den Karate‑Europameisterschaften in Griechenland die Bronzemedaille (wir berichteten). Ihr Verein Bushido Schwenningen, gratulierte jetzt in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Kubon in einer Feierstunde. Eigentlich wollte Christine Heinrich am vergangenen Freitagabend wie gewohnt in die Sporthalle zum Training fahren, als sie von ihrem Vater und Trainer Andreas Heinrich, in die Aula der Friedensschule "entführt" wurde. Der Karateverein Bushido, hatte für seine erfolgreichste Sportlerin eine Feier organisiert. Die 16‑Jährige hatte bei der Europameisterschaft der Junioren und Kadetten in Thessaloniki sensationell den dritten Platz in der Kata erkämpft.Kata, das ist im Karate ein stilistischer Kampf, eine technische Kür ohne direkten Gegner. Heinrich musste sich nur von den Vertreterinnen der großen Karate-Nationen Spanien und Italien geschlagen geben. Ganz von ungefähr kam dieser Erfolg freilich nicht. Die Schwenningerin wurde von klein auf von Vater Andreas Heinrich, der stets ihr Trainer war, gefördert. 88 Titel sammelte die selbstbewusste Kämpferin bereits in ihrer Karriere, darunter neun deutsche Meistertitel und einen World‑Cup‑Sieg. Im Jahr 2002 avancierte Christine zur jüngsten Schwarzgurt‑Trägerin überhaupt.  Das größte Erlebnis war am vorletzten Wochenende die Teilnahme an der Europameisterschaft, bei der die Schwenningerin aufgrund ihres Alters bis dato nicht hatte starten dürfen. In  jedem Wettkampf war nur eine Teilnehmerin pro Nation zugelassen. Die Konzentration überwog jedoch die Nervosität. Die nervenstarke, kleine, energiegeladene Sportlerin zeigte dem Kampfgericht eine nahezu perfekte Vorführung. Da war selbst ihr größter Kritiker; Vater Heinrich, zufrieden. Zumal die anderen Mitglieder des Nationalkaders doch etwas enttäuschten. Christine Heinrich erkämpfte die einzige deutsche Medaille.Da ließ es sich auch der Oberbürgermeister nicht nehmen, zu der außergewöhnlichen Leistung zu gratulieren. „Auch wenn es in den Kassen unserer Stadt ziemlich leer aussieht, möchte ich Ihnen einen Geschenkgutschein überreichen. Ein solcher Erfolg ist es uns wert,“ gab sich Kubon gönnerhaft.Das nächste große Ziel von Christine Heinrich ist die Weltmeisterschaft auf Zypern. Für diese Welttitelkämpfe hat sich die Schwenningerin, die im Gymnasium arm Deutenberg die elfte Klasse besucht, bereits qualifiziert. Allerdings muss sie sich dann nicht nur mit der europäischen, sondern mit der gesamten Weltelite, messen. "Besonders die Japanerinnen werden beider WM mit Sicherheit ganz vorne mit dabei sein", weiß die junge Sportlerin Unter die ersten fünf möchte sie schon kommen. "Ganz super wäre natürlich eine Medaille". Während Christine beruflich für die Zukunft noch keine Pläne geschmiedet hat, blickt sie im sportlichen Bereich weit nach vorne. Vater Andreas Heinrich geht davon aus, dass Karate ab dem Jahr 2012 olympisch sein wird. Die Teilnahme an Olympischen Spielen ist im Hause Heinrich ein großer Traum, ein realistischer zumal.